Coaches gibt es inzwischen – gefühlt – wie Sand am Meer. Also benötigen Sie Kriterien, nach denen Sie den für Sie passenden Coach auswählen. Hier einige Tipps für Ihre Coach-Auswahl.

 

  1. Fragen Sie sich zunächst: Auf welche Art Fragen suche ich eine Antwort? Persönliche? Familiäre? Berufliche? Unternehmerische? Oder gar Sinn-Fragen? Außerdem: Warum finde ich keine Antwort? Und warum kann ich mich nicht entscheiden? Hieraus können Sie ableiten, welche Kenntnisse und Erfahrungen „Ihr Coach“ haben sollte.
  2. Coach ist kein geschützter Beruf. Jeder darf sich so nennen. Lassen Sie sich deshalb von den Coaches, die Sie in Betracht ziehen, einen Lebenslauf zeigen, aus dem hervorgeht, welche Ausbildungen die Person durchlaufen und welche Lebens-/Berufserfahrung sie gesammelt hat.
  3. Holen Sie mehrere Angebote ein und vergleichen Sie diese – jedoch nicht nur preislich Achten Sie auch darauf, welches Selbstverständnis der Coach hat. Stellt er zum Beispiel als „reiner Coach“ nur aus seiner Warte „zielführende Fragen“ oder schlüpft er bei Bedarf auch mal in die Rolle eines Trainers, der einen fachlichen Input gibt, oder in die Rolle eines Berater, der einen Lösungsvorschlag unterbreitet, um das Coachingziel zu erreichen?
  4. Fragen Sie den Coach nach Referenzen – auch um zu checken, wie diskret ist er. Denn Vertraulichkeit ist  eine Grundvoraussetzung beim Coachen. Deshalb können Coaches in der Regel keine Referenzen von Privatpersonen nennen. Anders sieht es bezogen auf die Unternehmen aus, für die sie arbeiten.
  5. Ein guter Coach hilft Ihnen, sich zu entscheiden. Außerdem begleitet er Sie beim Umsetzen der Entscheidung. Deshalb sind gute Coachs spezialisiert – zum Beispiel auf die Beratung bei persönlichen, beruflichen oder unternehmerischen Fragen (selbst wenn sich diese beim Coachen nicht sauber trennen lassen). Trotzdem gilt: Ein Coach, der behauptet, er sei bei allen Problemlagen gleich fit, ist kein guter Coach.
  6. Bestehen Sie auf ein Vorgespräch, bei dem Ihnen der Coach sein Vorgehen erklärt. Seriöse Coachs arbeiten transparent und können Ihnen ihre Arbeitsweise erläutern.
  7. Fragen Sie den Coach auch, wo für ihn die Unterschiede zwischen Therapie und Coaching sowie einer (fachlichen) Beratung liegen. Ein professioneller Coach hat hierzu einen Standpunkt.
  8. Vertrauen Sie auf Ihr Gefühl. Wenn Sie im Vorgespräch das Gefühl haben, „die Chemie stimmt nicht“ oder „der Coach kann mir nicht helfen“, sollten Sie sich einen anderen suchen.
  9. Vereinbaren Sie mit Ihrem Coach schriftlich, wie oft, wie lange und in welchem zeitlichen Abstand Sie sich treffen. Klären Sie mit ihm zudem, inwieweit er Ihnen bei akuten Fragen auch zwischen den Coaching-Sitzungen – zum Beispiel via Telefon oder online – als Ansprechpartner zur Verfügung steht.
  10. Vereinbaren Sie mit ihm auch, bis wann Ihr „Problem“ gelöst sein sollte, denn ein Coaching ist stets zeitlich begrenzt.

Dr. Beate Schütz, Lemgo